Unitec Helmsdorf GmbH, Helmsdorf, Fabrikstr. 21, D-01833 Stolpen, Deutschland Telefon: +49 (0) 35973/ 281 0 ; Fax: +49 (0) 35973/ 281 51 e-mail: info@unitec-helmsdorf.de Internet: www.unitec-helmsdorf.de |
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Anwendungsrichtlinie
ELASTOSAL®
SPM Reparaturspachtelmasse
Allgemeines
1. Die ELASTOSAL®
SPM Reparaturspachtelmasse wurde
zur Durchführung von Schadreparaturen an Gummifördergurten (Textil- und
Stahlseilfördergurte) entwickelt. Sie kann jedoch u.a. auch zum Verfüllen von
Fehlstellen an gummierten Bandtrommeln und Schurrenauskleidungen
eingesetzt werden.
2. Die Handhabung der
SPM ist unkompliziert. Zur Erlangung der notwendigen Fingerfertigkeit wird jedoch
empfohlen, die Einsatzerprobung der SPM an der Reparatur von kleineren Schäden zu
beginnen.
3. Um eine optimale
Anbindung der SPM an die Schadstelle zu gewährleisten, ist diese mit einer Haftgrundierung
vorzubehandeln. Als Haftgrundierung wird die zweikomponentige ELASTOSAL®
SPM Haftgrundierung verwendet.
Das Mischungsverhältnis von Haftgrundierung zu ELASTOSAL® Härter RE beträgt
100 : 7 Volumenanteile. Es ist jeweils nur soviel Grundierung-Härtergemisch
anzurühren, wie für die Grundierung der Schadstelle benötigt wird. Das
Grundieren des Schadstellenbereiches erfolgt mittels kurzborstigen Pinsels,
wobei die Schadstelle trocken, staub- und fettfrei sein muß.
4. Die Aushärtezeit
der SPM während der Schadreparatur (bei 20°C und einer Schichtdicke von 10 mm
ca. 8 h) wird durch Zuführung von Warmluft erheblich reduziert (bei 50 - 60°C
und 10 mm Schichtdicke ca. 3 h). Die Aushärtung der SPM während der
Schadreparatur ist erreicht, wenn sie durch Fingerdruck nicht mehr plastisch
verformbar ist. Die Endfestigkeit der SPM (Härte Shore
A ca. 65°), wird nach einer Gesamtaushärtezeit von ca. 24 Stunden erreicht (bei
20 °C). Für diese Nachhärtephase ist nach Abschluß
der Schadreparatur eine Umgebungstemperatur von mindestens 20°C notwendig.
5. Die Schrumpfung
der SPM beträgt ca. 15 - 20 %. Damit wird garantiert, daß
die Oberfläche der mit der SPM ausgespachtelten Schadstelle ca. 1 bis 2 mm
tiefer liegt.
6. Werden bei
Schadreparaturen an einem Stahlseilfördergurt örtliche Seilerneuerungen
erforderlich (z.B. Durchschlagsreparatur mit Seilschäden), wird der Einsatz der
SPM unter Verwendung des flexiblen Stahlseiles zum Regenerieren und Reparieren
von Stahlseilfördergurten gemäß Patent DD 225391 möglich.
7. Bei bestimmten
Einsatzfällen, wie bei der Durchführung von Schadreparaturen an Fördergurten
oder Verfüllen von Fehlstellen an Schurrenauskleidungen
wird empfohlen, nach der Beendigung des Trocknungsprozesses (SPM ist nicht mehr
plastisch verformbar) die Reparaturstelle mittels eines abschließenden
Einstriches mit dem Haftgrundierung-Härtergemisch zu
versiegeln. Dieser Schutzeinstrich bewirkt eine Vernetzung der SPM mit dem Grundierung-Härtergemisch und garantiert eine höhere Standzeit
der SPM.
Arbeitsablauf (am
Beispiel Durchführung von Schadreparaturen an einem Gummifördergurt)
1. Um die Schadstelle herum ist die Gummideckplatte bei
Textilfördergurten bis zur ersten Einlage und bei Stahlseilfördergurten bis auf
die Karkasse oder so tief wie erforderlich einzuschneiden (Messerführung bei 45
- 60°) und abzuziehen bzw. herauszuschälen. Alle Schnittkanten und die
Oberfläche der Reparaturstelle sind leicht aufzurauhen
(mittels Drahtbürste, Aufrauhkratzeo.ä.) Bei
Textilgurten ist darauf zu achten, daß die Oberfläche
der textilen Gewebeeinlage nur aufgerauht, aber nicht
beschädigt oder verbrannt wird. Der Rauhstaub ist
restlos zu entfernen.
2. Die Reparaturstelle ist mittels eines Warmluftgerätes zu
trocknen und vorzuwärmen (max. 80°C).
3. Nachdem die Reparaturstelle auf ca. 25°C abgekühlt ist, erfolgt das
Aufbringen des Grundierungseinstriches
(Grundierung-Härtergemisch) mittels eines
kurzborstigen Pinsels. Eine erneute Wärmezuführung garantiert eine Minimierung
der Trockenzeit des Einstriches auf 10 bis 20 Minuten. Bei stark saugendem
Untergrund, z.B. bei Textilgurten, wird empfohlen, einen zweiten Einstrich
aufzubringen. Danach erfolgt wiederum Warmluftzufuhr. Die Trocknung des
Einstriches wird mit dem Handrücken kontrolliert.
4. Die Spachtelmasse SPM mittels Spachtel zügig in die
Reparaturstelle einbringen und die Oberfläche glattziehen
(je Auftrag max. 10 mm). Danach Warmluftzuführung fortsetzen (ca. 50 - 60 °C).
Während der Trockenzeit die Reparaturstelle 2 bis 3 mal ablüften lassen, d.h.
Warmluftzuführung jeweils vorübergehend einstellen.
5. Warmluftzuführung unterbrechen, wenn
die SPM durch Fingerdruck nicht mehr plastisch verformbar ist.
6. Mit Grundierung-Härtergemisch
die Oberfläche versiegeln. Nach Trocknung des Versiegelungs-Einstriches
Warmluftzuführung beenden. Die Schadreparatur mittels der SPM ist
abgeschlossen, der Fördergurt kann zur Inbetriebnahme freigegeben werden.
Hinweis: Der Inhalt dieser
Anwendungsrichtlinie ist das Ergebnis umfangreicher Forschungsarbeit und
anwendungstechnischer Erfahrungen. Alle Angaben und Hinweise erfolgen nach
bestem Wissen; sie stellen keine Eigenschaftszusicherung dar und befreien den
Benutzer nicht von der eigenen Prüfung im Hinblick auf den speziellen
Anwendungszweck durch praxisbezogene Versuche. Für die Beratung durch diese
Anwendungsrichtlinie ist eine Haftung auf Schadensersatz, gleich welcher Art
und welchen Rechtsanspruches, ausgeschlossen. Technische Änderungen im Rahmen
der Produktentwicklung bleiben vorbehalten.
Stand
Januar 1999